Dienstag, 15. April 2014

Alle Jahre wieder.....

... kommt Ostern und damit das, zumindest mir, unliebsame Eier auspusten. Der Trend geht ja tatsächlich dazu über, dass man heutzutage Plastikeier kauft und diese verwendet statt Eier auszupusten. Sogar in meinen Augen sehr skurril, erstens kosten Sie viel mehr und zweitens stellt sich mir eine gravierende Frage: Was macht man mit den Eiern? Ich habe es als Kind geliebt Eier anzumalen und ich glaube nicht, dass es den Kindern heutzutage anders geht, aber über die ganzen Jahre alle Eier sammeln?!? Oder schmeißen die Mütter diese wundervollen Kunstwerke für die sie viel Geld bezahlt haben dann tatsächlich Jahr von Jahr, zumindest zum Teil, weg? Da freut sich ja die Umwelt oder wird einfach ab Jahr 3 kein Ei mehr bemalt? Ganz ehrlich, da lobe ich mir doch das traditionelle Eier auspusten bzw. meine glorreiche Technik für alle, die Eierauspusten genauso lieben wie ich. Aus dem Rest kann ich Rührei machen und somit habe ich kein Extra Geld ausgegeben für irgendwelchen hormonell und mit Weichmachern besetzten Plastikkram. Die kann ich genauso aufbewahren oder wegschmeißen, wie ich will. Das versaut nicht die Umwelt und kostet, bis auf Zeit, nichts extra. Fällt es runter, ja dann ist es kaputt damit muss mein Kind auch klar kommen, ja ich böse Rabenmutter vermeide nicht unbedingt das mein Kind mit Frustation klar kommen muss. Ich muss auch damit leben, dass ich beim auspusten x Eier zerstöre- That's life.

Aber heute möchte ich euch zeigen, wie man die Eier schön entleeren kann ohne dass die Lippen das Ei berühren müssen oder dass einem der Kiefer nachher vom ganzen pusten schmerzt. Mein erstes Mini-Tutorial zum Creadienstag- Eier "auspusten" mal anders.

Ihr benötigt: Eier (da staunt ihr was? Es geht besser, wenn die Eier nicht mehr ganz frisch sind), eine Schüssel, Eine Spritze mit Kanüle (bekommt man günstig in der Apotheke oder man fragt mal lieb bei seinem Arzt, wenn man eh mal da ist ;) ), einen Eierlochpiekser.


Und los geht es... Als erstes nehmt ihr das Ei und macht EIN Loch mit dem Eierpiekser. Da das Loch ruhig etwas größer sein darf, "rührt" mal etwas mit dem Piekser,  aber immer schön vorsichtig. Es muss größer sein, als die Nadel, die ihr nachher verwendet.

Nun einmal Kanüle auf die Spritze und rein in das Ei, dabei rührt ihr jetzt im Ei etwas rum, um das Eigelb kaputt zu machen. Natürlich kann man das auch noch später machen, aber jetzt ist das Ei noch voll und es geht wesentlich leichter, weil es nicht soviel Platz hat wegzuflutschen. Dass das Eigelb kaputt ist seht ihr daran, dass wenn ihr die Nadel raus zieht es daran klebt. Jetzt Mädels braucht ihr Gefühl: Ihr zieht die Spritze auf, steckt sie ins Ei und drückt langsam die Luft in das Ei.Nicht zu schnell und zu hastig sonst bricht euch das Ei bei dem inneren Druck kaputt.

Wenn ihr genügend Feingefühl und Ausdauer anfangs bewiesen habt, dann kommt es von ganz alleine alles aus dem Ei geglibbert, direkt in die Schüssel. Anfangs ist es etwas schwierig, weil das dickflüssige/zähe raus muss, da kann man durchaus nachhelfen indem man es von aussen abstreift.
Ihr pustet immer wieder Luft in das Ei, später beim flüssigen könnt ihr die Spritze auch drin lassen, es läuft daran vorbei. ab und an das Ei mal schütteln, ob es leer ist. Wenn ihr fertig seit, macht nochmal zur Sicherheit ein Stück Papiertuch unter das Loch, gerne sifft es nochmal etwas im Nachhinein aus.
So und nun habt ihr ein leer gepustetes Ei ohne spätere Schmerzen und der Frustation, weil sie kaputt gehen beim Pusten. Ich bin nämlich so ein Kandidat der das echt nicht kann. Und ihr müsst nur einmal die Spritze mit der Kanüle anschaffen, die ihr aber reinigen könnt und dann die nächsten Jahre eure treuen Begleiter für das Osterbasteln sind. Und tatsächlich nur ein kleines Loch drin ;) Wegen dem Druck ist es auch wirklich wichtig nur ein Loch reinzumachen, sonst funktioniert das System nicht.

Und dann noch ein Klassiker zu Ostern: Das Kresseei
Dazu braucht ihr ein kleines Stück Papprolle (Küchenpapier/Klopapierrolle), ein leer gegessenes Ei, Watte, Kressesamen, Dinge womit ihr das Ei verzieren wollt (Aufkleber, Stifte, Krepppapier etc.)
In diesem Jahr haben wir ein Gesicht gebastelt. Ein Stück Papprolle abgeschnitten und mit Kreppapier umwickelt und festgeklebt. Das dient als Ständer/Halterung für das Ei. Dem Ei haben wir mit selbstklebender Folie ein Gesicht verpasst und anschließend die Watte im Ei positioniert. Meine Jüngste durfte dann die Kressesamen verteilen und von nun an jeden tag das Ei gießen, damit ihm Haare wachsen. Ich mag das total gerne, weil die Kinder Verantwortung für etwas selbstgebasteltes bekommen und sie einen verdammt schnellen Erfolg sehen ( innerhalb von zwei Tagen sieht man es deutlichst!) und anschließend dürfen sie auch noch Friseur spielen und die Haare essen ;) Einfacher geht es nicht!

Tag1

Tag3-5

So ich hoffe es hat euch gefallen und einigen bringt die Anleitung weiter :)





1 Kommentar:

  1. Interessante Idee. Eine Spritze hab ich hier noch rumflegen...
    Ich bin bekennende Plastikeier Besitzerin und tue sie mit den anderen Oster Deko Sachen in die Kiste, wenn Ostern vorbei ist :-P
    Bemalt werden bei uns hartgekochte Eier. Diese werden an Ostern nach einer verlorenen Schlacht im Eiertitschen verspeist ;-)
    LG Hanne

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